Ersterwähnung Vellmars im Jahr 775
Die erste geschichtliche Erwähnung von Vellmar erschien im Jahre 775 im "Breviarium des Bischofs Lul" in den Jahren 802 und 815. Dort war aller Grundbesitz verzeichnet, der zur Zeit des Erzbischofs Lul, der von 754 bis 786 im Amt war, an das von ihm gegründete Kloster Hersfeld geschenkt wurde. Das bedeutet, das dass alle Orte, die in diesem Verzeichnis aufgenommen wurden, bis zum Tod des Erzbischofs Lul im Jahre 786 in den Besitz des Klosters Hersfeld gelangt waren. Die Übergabe des Klosters Hersfeld in königliches Eigentum an Karl des Großen erfolgte am 5. Januar 775. Die genannten Orte müssten also bis zu dieser Zeit im Besitz des Klosters gewesen sein.
Vellmar wird weiter im Jahre 1000 als "Filmuari" und 1061 als "Vilemar" erwähnt.
In einer Urkunde vom 13. Mai 1107 schenkte der edle Kunismund, der Reichsabtei Hersfeld seine Güter in vielen Dörfern in der Grafschaft des Grafen Werner. Darunter auch solche, in "Vilmare item Vilmar" - das erste Mal, dass der Name "Vellmar" zweimal auftaucht. Man kann davon ausgehen, dass hiermit Obervellmar und Niedervellmar gemeint waren.
Zur Grafschaft des Grafen Werner gehörten außer Ober- und Niedervellmar zu dieser Zeit auch Wahnhausen, Frommershausen, Heckershausen sowie die untergegangenen Orte Guntershausen und Ramershausen.
Niedervellmar wird urkundlich zuerst 1240 als ,,inferiori Velmar" genannt, Obervellmar 1299 als ,,Ober Vilmar".
Die erste Erwähnung eines Dorfes oder einer Stadt muss keineswegs bedeuten, dass dort zu diesem Zeitpunkt erstmals Menschen ansassig wurden. So ist es möglich, dass sich auf dem Gebiet der heutigen Stadt Vellmar bereits Jahrhunderte vorher eine Ansiedlung befand, über die jedoch mit Bestimmtheit keinerlei Aussagen getroffen werden kann.